Die Street Art Ausstellung Wandelism in der Wilhelmsaue 32 in Berlin ©AusserGewöhnlich Berlin
Zwischennutzung wie in den 90ern
wie einfach es wäre, die wilde Berliner Kultur auch in Zeiten des rasanten Stadtwachstums in der Innenstadt zu bewahren: Durch Zwischennutzung, wie in den 90ern. Nur dieses Mal in Kooperation mit den Immobilieninhabern.
Doch aus dem guten Beispiel ist eine veritable Bewegung geworden. Mit mehr als 2000 Besuchern täglich ein Andrang wie bei einem Fussball-Endspiel, 45 Millionen über social Media erreichte Menschen, Medienberichte im Wert von ca. 2 Mio Euro.
Eine alte Kfz-Werkstatt wird zum Street Art Tempel vom 17. bis zum 31. März 2018 ©AusserGewöhnlich Berlin
90 Künstler bewegen Europas Kreativ-Hauptstadt
All das wurde in knapp 6 Wochen von einem sehr basisdemokratischen Kollektiv Berliner Künstler organisiert, ohne Budget und ohne Erfahrung.
In extrem kurzer Zeit begeisterte dieses Kollektiv über 90 Berliner Künstler und Crews und schuf damit eine repräsentative Leistungsschau aktueller Berliner Street Art.
Nach 9 Tagen 20.000 Besucher bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Dieser Ruf ist einer der Gründe, weshalb Berlin gerade einen Wirtschafts-Boom erlebt, sagt zumindest Berlins Regierung in ihrem Bericht zur Kreativ-Wirtschaft:
„Die Kreativwirtschaft ist eine Wachstumsbranche und ein Innovationstreiber für andere Branchen… …tragen die kreativen Unternehmen und Akteure wie auch die zahlreichen Veranstaltungen zu der herausragenden Standortattraktivität Berlins bei; viele der sich neu in Berlin ansiedelnden Firmen geben zur Begründung unter anderem die hohe Lebensqualität an…“ (Kreativwirtschaftsbericht des Landes Berlin)
Dave The Chimp bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Gentrifizierung: Kahlschlag der Kulturszene
Doch dieser kreative Ackerboden, auf dem Berlins Wirtschaftswachstum gerade gedeiht, wird im Moment zubetoniert: Immer mehr Gebäude werden modernisiert, die steigenden Mieten verdrängen Berlins Kultur und Kreativ-Szene an den Stadtrand.
Diese Gentrifizierungs-Entwicklung, die bereits in London, New York, Paris oder München einen Kahlschlag der Kulturszene bewirkt hat, scheint nun auch Berlin ergriffen zu haben.
Wandelism ist typisch Berlin: wild, frei, Mittellos und unorganisiert ©AusserGewöhnlich Berlin
Freie Flächen für Berliner Künstler
Hinter Wandelism steht ein Projekt, das sich „Urban Ground Support“ nennt und eine Kooperation der ClubCommission, des MusicBoards und AusserGewöhnlich Berlin ist.
Über ein „Zwischennutzungs-Kataster“ sollen temporär nutzbare Flächen identifiziert und an Berliner Kulturtreibende vermittelt werden.
Die Idee dahinter: Je mehr gebaut wird, desto mehr temporär nutzbare Flächen. So, wie die alte Auto-Werkstatt, die jetzt durch Wandelism zur erfolgreichsten Urban Art Ausstellung des Jahres wurde.
Im Raum von Pain und 75Scon ©Giada Armani
Die Veranstalter rufen deshalb die Immobilienbranche auf, ihre Leerstände zu melden. Auf einem Flyer, den jeder Wandelism-Besucher überreicht bekommt, steht:
Berlin wächst rasant.
Bald wird unsere Innenstadt viel Stein und wenig Seele
sein. Die Flächen für freie Kreativität verschwinden, für
die Berlin weltweit bewundert wird.
Ausser, wir besinnen uns auf das, was Berlin schon
immer gut konnte: Den Wandel feiern.
Deshalb zeigen wir, wie Immobilienmacher und Kreative
die Verdrängung von Berlins Kultur gemeinsam verhindern
können:
Durch Zwischennutzung, wie in den 90ern.
So kommt Farbe an die grauesten Orte Berlins.
Sogar nach Wilmersdorf.
Und so retten wir zusammen Berlins Seele.
Wer die Idee unterstützen möchte, kann eine mail direkt an den Initiator der neuen Zwischennutzungsagentur Urban Ground Support, Alexander S. Wolf, schicken: wolf@aussergewoehnlich-berlin.de
Mehr zu Wandelism hier lesen:
Wandbrand bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Gomes in seinem Raum bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Julian Dieckert von Drink and Draw Berlin ©AusserGewöhnlich Berlin
Jürgern Schlotter von Drink and Draw bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Stereo Heat bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Live Performance von Sana Sakura zur Eröffnung von Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Spenden einsammeln macht richtig Laune bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Im Vordergrund Art bei Carolina Amaya und im Hintergrund WESR ©AusserGewöhnlich Berlin
Carolina Amaya bei der Arbeit bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Mitorganisator Marlon Schatte lässt den Charme am Eingang sprühen ©AusserGewöhnlich Berlin
Skalmo und Mr. Sasa bei Wandelism, Ritalin Kind ©AusserGewöhnlich Berlin
Das HipHop Wohnzimmer legt auf bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Die Flying Steps bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Die Flying Steps heizen die Besucher an bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Hip Hop Live bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Herve Thiot bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Tattoo Bild von Fariba Lenzen ©AusserGewöhnlich Berlin
Street Art von Nasca Uno und The Krank bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Felix und Jördis bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Filmen und chillen auf der Limousine von Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Fino bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Dejoe bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Kristina Drechsel (Diamona & Harnisch) und Alexander Wolf (AusserGewöhnlich Berlin) bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Zug von Fino bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Am Anfang mussten die Decken raus bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Nachts bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Nachts bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Der Cadillac kommt an bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Fotoshooting bei Wandelism ©Giada Armani
Wenu bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Jerome, Lisa und Jan, Mitorganisatoren von Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Valeryia Losikava bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Ron Miller Art bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Hip Hop Performance bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Limousinen Sitting bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin
Street Art bei Wandelism ©AusserGewöhnlich Berlin