Am Mercedes Platz entsteht ein neues Stadtquartier ©AusserGewöhnlich Berlin
Am Mercedes Platz wächst ein neues Stadtquartier heran. Was genau passiert hier?
Direkt im Zentrum entstehen viele Gebäude. Die Verti Music Hall, ein Premierenkino mit 14 Sälen, zwei Hotels vorne an der Straße und unten am Platz 18 Restaurants, Bars und Cafés, wie das Einstein Kaffee oder die L`Osteria.
Dennoch soll jede Menge Platz für Möglichkeit von Events frei bleiben. Dazu gehört nicht nur Raum für Entertainment, Sport und Musik. Hier sollen auch ganz viele Menschen leben und arbeiten und sich in diesem Umfeld bewegen und zu Hause fühlen.
Auf der anderen Seite des Geländes schließt sich das Thema Shoppen an.
Wir sprechen von einem kompletten urbanen Mix. Es wird ein Stadtquartier, was rund um die Uhr Berliner sowie Touristen anziehen wird. Auf dem Platz werden zu keiner Zeit die Bürgersteige hochgeklappt, wie man so schön sagt.
Wir rechnen mit einer Sequenz von 20 Millionen Menschen pro Jahr, die sich hier im Quartier tummeln.
Brauchen wir noch ein Shoppingcenter?
Das fragen viele Leute. Aber alle, die im Kiez arbeiten und leben, freuen sich darauf.
Von der Infrastruktur her ist das eine Bereicherung für den Kiez. Schon allein für die Menschen, die im Quartier arbeiten.
Es wird über 600 neue Arbeitsplätze geben.
Was ist die Berlin Music Hall?
Das wird die größte Konzerthalle im Entertainmentbereich, nicht gebaut als Multifunktionsarena, sondern als ausgesprochene Konzerthalle mit einer Kapazität von 4.500 Menschen.
Wir müssen das im Gegensatz zum BER pünktlich hinbekommen. (lacht)
Du bist jetzt also Bürgermeister.
(lacht) Wenn, dann im ganz Kleinen.
Die Anschutz Entertainment Group ist Bauherr, Entwickler und Betreiber des zukünftigen Mercedes Platz. Wie ist das so?
Man sieht momentan den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es ist chaotisch. Täglich fahren auf dem Gelände bis zu 110 Betonmischer herum und häufig gibt es unangekündigte Straßensperren, wenn mal wieder eine Straße aufgebuddelt wird.
Das kollidiert mit vielen Sachen im Veranstaltungsbereich, aber nächstes Jahr im Herbst ist hier alles aufgeräumt. Die drei Großbaustellen, das Zalando Gebäude, die Eastside Mall und der Mercedes Platz, werden zeitgleich fertig. Das ist das Schöne. Und dann gibt es Mitte Oktober eine große Eröffnungsparty.
Da freuen wir uns drauf. Wie geht es dann weiter?
Es gibt noch zwei Restgrundstücke, die erst bebaut werden können, wenn die Großbaustellen fertig sind. Da entstehen nochmal zwei höhere Gebäude, die vorwiegend als Büroflächen fungieren.
Wer mal in Friedrichshain-Kreuzberg Büroflächen für über 100 Mitarbeiter gesucht hat, weiß, dass das echt nicht leicht ist heutzutage. Es gibt nicht viele.
Die beiden Gebäude sind im Jahr 2020 fertig und dann ist das Quartier komplett.
Wird sich das neue Quartier in das bestehende Stadtbild einfügen?
Es muss sich mit dem, was über Jahrzehnte drum herum gewachsen ist, verzahnen.
Alles soll pulsieren und miteinander leben. Das kommt von den Inhalten, die hier stattfinden, von den Playern, die sich ansiedeln und von der Community.
Die Community muss etwas für die Nachbarschaft tun, um sich zu connecten.
Die größte Baustelle Berlins: Am Mercedes Platz ©AusserGewöhnlich Berlin
Zum letzten Salon von AusserGewöhnlich Berlin des Jahres 2017 haben wir diese Frage in den Raum geworfen:
Was hast Du dieses Jahr gelernt?
Geschäftsführer eines Bundesverbandes:
In diesem Jahr habe ich eines gelernt: Scheiter heiter. Ich stelle mich den Herausforderungen. Selbst bei Problemen und Niederlagen denke ich darüber nach, wie ich damit umgehen kann.
In solchen Situationen können auch witzige Seiten zum Vorschein kommen und somit kann das Leben auch leichter gelebt werden.
Inhaber eines Bekleidungsgeschäfts:
Ich habe gelernt, dass mein Leistungsvermögen eigentlich unendlich ist. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich Superman bin, aber, man sollte nicht darüber nachdenken, wieviel Kraft man in eine Aufgabe investiert. Es gibt nun mal auch Dinge, die man nicht erreicht. Aber letztendlich, schafft man, was man sich vornimmt.
Geschäftsführer eines Softwareunternehmens:
Drei Sachen habe ich dieses Jahr gelernt oder sogar lernen müssen:
Erstens, was Unternehmertum heißt. Zweitens was es heißt, Vater zu sein. Und drittens: Du musst auf die Fresse fliegen, damit du erfolgreich werden kannst.
Gründerin und Leiterin eines Frauennetzwerks:
Ich habe eine neue Facette an mir entdeckt: Nämlich die der Unternehmerin. Ich habe eine feste Mitarbeiterin eingestellt und habe nun große Verantwortung ihr gegenüber. Ich habe schlaflose Nächte deswegen, aber ich bin stolz auf mich, dass ich diesen Schritt gemacht habe.
Geschäftsführer eines Projektgeländes:
Ich habe gelernt, dass heute mehr Menschen auf der Welt leben, als jemals in der Menschheitsgeschichte gestorben sind. Denkt mal drüber nach!
Wir wünschen uns ein schönes Jahr 2018.
Eine solche Großbaustelle ist wirklich der Traum meiner Zwillinge. Sie lieben es, den Baumaschinen zuzusehen und die riesigen Kräne sind wirklich beeindruckend. Sind die Bauarbeiten dort noch im Gang?