markus_heckhausen_ampelmann Gründer der AMPELMANN GmbH: Markus Heckhausen ©AMPELMANN GmbH
Wieso wird der AMPELMANN weltweit so geschätzt?
Das ostdeutsche Ampelmännchen ist eine einzigartige Figur. Gerade im Ausland zeigt der Ampelmann auf einen Blick, dass die Hauptstadt Deutschlands ganz anders ist als das, was man sich in der Welt als „Deutschland“ vorstellt: Der Ampelmann ist entspannter, locker, verspielt.
So entstanden an den Ampeln Berlins zwei echte Kultobjekte. Besonders, weil nach dem Mauerfall viele Ostprodukte verschwunden sind, hat der Ampelmann einen ganz besonderen Platz im Herzen der Menschen gefunden. Er hat 1989 überlebt und sich zu einem Berlin-Symbol etabliert. Und für Touristen und NeuBerliner bietet der Ampelmann eine wunderbare Möglichkeit, sich mit Berlin zu identifizieren, denn sie können das Symbol selbst tragen und treffen es dann jeden Tag an jeder Straßenecke. Berlin zeigt so: Du bist willkommen, Du kannst dabei sein!
Bei welchen Nationen erfreut sich denn das Ampelmännchen der größten Beliebtheit?
Das ist schwer zu sagen, denn Touristen aus aller Welt lieben die rote und grüne Figur. Aber wenn ich mich festlegen soll: speziell unter Japanern und Spaniern hat das Ampelmännchen eine riesige Fangemeinde, wahrscheinlich aufgrund seines verspielten Aussehens.
In Wien und München gibt es seit einiger Zeit schwule, lesbische und heterosexuelle Ampelmännchen/-frauen?
Ja! Im Rahmen des Eurovision Song Contests wurden homosexuelle Ampelmännchen an den Ampeln installiert und haben eine beachtliche Resonanz ausgelöst. Das ist eine wichtige Rolle, die die Ampelmännchen übernehmen konnten. Wir unterstützen solche Projekte immer gerne. Zum Beispiel engagieren wir uns gerade für ein Ampelfrau-Projekt in Japan.
Muss es denn bei den Produkten immer rot und grün sein?
Nein, überhaupt nicht. Vor allem viele Berliner wollen eher reduzierte Farben. Deshalb entwickeln wir gerade eine eigene Design-Linie speziell für „erfahrene“ Berliner. Das sind dann Ampelmann-Produkte, die nur der Eingeweihte als solche erkennt.
Das Ampelmännchen war ein Symbol der DDR und stand für die ostdeutsche Identität. Was bedeutet der Ampelmann heute für die Identität Berlins?
Über die Jahre ist es immer an unserer Seite geblieben und hat es geschafft, uns Berlinern, sowohl in Ost als auch West, ein ständiger Begleiter zu sein. An jeder Ecke leuchtet es uns entgegen. Egal was war, ist und wie sich Dinge ändern werden, das Ampelmännchen hat sich als Stadtmarke etabliert und bleibt Tag und Nacht an unserer Seite. Deshalb ist Berlin auch die einzige Stadt, bei der die Einwohner bei ihrer Lieblingsfarbe über die Ampel gehen, egal, ob sie Rot oder Grün ist.
Markus Heckhausen ist Gründer und CEO der AMPELMANN GmbH. Er absolvierte 1987 sein Produkt-Design-Studium in Pforzheim. Nach seinem Stipendium bei Anna Castelli-Ferrieri (Kartell) in Mailand wurde er selbstständiger Designer. AMPELMANN ist für ihn Herzenssache und Lebensaufgabe. Der 55jährige hat die Marke rund um die beiden Ampelmännchen vor 20 Jahren gegründet. Aus Original-Ampelglas baute Markus Heckhausen die ersten AMPELMANN Produkte, die rote und die grüne Ampelleuchte. Seitdem sind über 600 Produkte über seinen Schreibtisch gegangen und machen das Ampelmännchen zum Berlin Symbol.
Alles fing mit ausrangiertem Ampelglas und einem handgefertigtem Designprojekt an. Aus einer Idee hat sich ein Kultprodukt entwickelt, das über die Jahre zum Symbol für das vereinigte Berlin wurde. Später wurde es zu einem Souvenir, das die Touristen lieben. Innerhalb von 20 Jahren konnte die AMPELMANN GmbH sich dadurch, als erfolgreiches Berlin Souvenir, eine wirtschaftliche Basis schaffen. Die Ampelmännchen sind mit ihrer Heimat Berlin groß und erfolgreich geworden. Mit mehr als 150 Mitarbeitern wird der Erfolg und die Bekanntheit der Kultfigur täglich ausgebaut. Das Warensortiment umfasst mittlerweile über 600 Produkte. Aber es gibt keinen Stillstand: im Moment wird eine 2. Linie aufgebaut, um die Marke neu und modern aufzustellen. Die Berliner Stadtmarke wird sich kontinuierlich immer wieder neu erfinden, neue Wege gehen, dynamisch sein und immer wieder für Überraschungen sorgen.
Kunden aus aller Welt entdecken die Welt der sympathischen Kultfigur in acht eigenen AMPELMANN Shops: in den Hackeschen Höfen, Am Berliner Dom, Gendarmenmarkt, Unter den Linden, Ku‘damm, Potsdamer Platz Arkaden, Berliner Hauptbahnhof und im Einkaufszentrum ALEXA. Das AMPELMANN Restaurant am Monbijou-Park und die Cafés in den Shops am Ku´damm, Unter den Linden und im ALEXA, sowie unterschiedliche Rikscha Touren durch die Hauptstadt, runden das Angebot ab. Und auch in Japan und Südkorea gibt es AMPELMANN Shop Projekte.
Dieses Interview wurde erstmals im eMagazin von AusserGewöhnlich Berlin in der Ausgabe 12/2016 veröffentlicht.
Wieso wird der AMPELMANN weltweit so geschätzt?
Das ostdeutsche Ampelmännchen ist eine einzigartige Figur. Gerade im Ausland zeigt der Ampelmann auf einen Blick, dass die Hauptstadt Deutschlands ganz anders ist als das, was man sich in der Welt als „Deutschland“ vorstellt: Der Ampelmann ist entspannter, locker, verspielt.
So entstanden an den Ampeln Berlins zwei echte Kultobjekte. Besonders, weil nach dem Mauerfall viele Ostprodukte verschwunden sind, hat der Ampelmann einen ganz besonderen Platz im Herzen der Menschen gefunden. Er hat 1989 überlebt und sich zu einem Berlin-Symbol etabliert. Und für Touristen und NeuBerliner bietet der Ampelmann eine wunderbare Möglichkeit, sich mit Berlin zu identifizieren, denn sie können das Symbol selbst tragen und treffen es dann jeden Tag an jeder Straßenecke. Berlin zeigt so: Du bist willkommen, Du kannst dabei sein!
Bei welchen Nationen erfreut sich denn das Ampelmännchen der größten Beliebtheit?
Das ist schwer zu sagen, denn Touristen aus aller Welt lieben die rote und grüne Figur. Aber wenn ich mich festlegen soll: speziell unter Japanern und Spaniern hat das Ampelmännchen eine riesige Fangemeinde, wahrscheinlich aufgrund seines verspielten Aussehens.
In Wien und München gibt es seit einiger Zeit schwule, lesbische und heterosexuelle Ampelmännchen/-frauen?
Ja! Im Rahmen des Eurovision Song Contests wurden homosexuelle Ampelmännchen an den Ampeln installiert und haben eine beachtliche Resonanz ausgelöst. Das ist eine wichtige Rolle, die die Ampelmännchen übernehmen konnten. Wir unterstützen solche Projekte immer gerne. Zum Beispiel engagieren wir uns gerade für ein Ampelfrau-Projekt in Japan.
Muss es denn bei den Produkten immer rot und grün sein?
Nein, überhaupt nicht. Vor allem viele Berliner wollen eher reduzierte Farben. Deshalb entwickeln wir gerade eine eigene Design-Linie speziell für „erfahrene“ Berliner. Das sind dann Ampelmann-Produkte, die nur der Eingeweihte als solche erkennt.
Das Ampelmännchen war ein Symbol der DDR und stand für die ostdeutsche Identität. Was bedeutet der Ampelmann heute für die Identität Berlins?
Über die Jahre ist es immer an unserer Seite geblieben und hat es geschafft, uns Berlinern, sowohl in Ost als auch West, ein ständiger Begleiter zu sein. An jeder Ecke leuchtet es uns entgegen. Egal was war, ist und wie sich Dinge ändern werden, das Ampelmännchen hat sich als Stadtmarke etabliert und bleibt Tag und Nacht an unserer Seite. Deshalb ist Berlin auch die einzige Stadt, bei der die Einwohner bei ihrer Lieblingsfarbe über die Ampel gehen, egal, ob sie Rot oder Grün ist.
Markus Heckhausen ist Gründer und CEO der AMPELMANN GmbH. Er absolvierte 1987 sein Produkt-Design-Studium in Pforzheim. Nach seinem Stipendium bei Anna Castelli-Ferrieri (Kartell) in Mailand wurde er selbstständiger Designer. AMPELMANN ist für ihn Herzenssache und Lebensaufgabe. Der 55jährige hat die Marke rund um die beiden Ampelmännchen vor 20 Jahren gegründet. Aus Original-Ampelglas baute Markus Heckhausen die ersten AMPELMANN Produkte, die rote und die grüne Ampelleuchte. Seitdem sind über 600 Produkte über seinen Schreibtisch gegangen und machen das Ampelmännchen zum Berlin Symbol.
Alles fing mit ausrangiertem Ampelglas und einem handgefertigtem Designprojekt an. Aus einer Idee hat sich ein Kultprodukt entwickelt, das über die Jahre zum Symbol für das vereinigte Berlin wurde. Später wurde es zu einem Souvenir, das die Touristen lieben. Innerhalb von 20 Jahren konnte die AMPELMANN GmbH sich dadurch, als erfolgreiches Berlin Souvenir, eine wirtschaftliche Basis schaffen. Die Ampelmännchen sind mit ihrer Heimat Berlin groß und erfolgreich geworden. Mit mehr als 150 Mitarbeitern wird der Erfolg und die Bekanntheit der Kultfigur täglich ausgebaut. Das Warensortiment umfasst mittlerweile über 600 Produkte. Aber es gibt keinen Stillstand: im Moment wird eine 2. Linie aufgebaut, um die Marke neu und modern aufzustellen. Die Berliner Stadtmarke wird sich kontinuierlich immer wieder neu erfinden, neue Wege gehen, dynamisch sein und immer wieder für Überraschungen sorgen.
Kunden aus aller Welt entdecken die Welt der sympathischen Kultfigur in acht eigenen AMPELMANN Shops: in den Hackeschen Höfen, Am Berliner Dom, Gendarmenmarkt, Unter den Linden, Ku‘damm, Potsdamer Platz Arkaden, Berliner Hauptbahnhof und im Einkaufszentrum ALEXA. Das AMPELMANN Restaurant am Monbijou-Park und die Cafés in den Shops am Ku´damm, Unter den Linden und im ALEXA, sowie unterschiedliche Rikscha Touren durch die Hauptstadt, runden das Angebot ab. Und auch in Japan und Südkorea gibt es AMPELMANN Shop Projekte.
Dieses Interview wurde erstmals im eMagazin von AusserGewöhnlich Berlin in der Ausgabe 12/2016 veröffentlicht.